Corporate Governance

Unternehmensführung
und -überwachung

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governance

Klare Verantwortungsstrukturen und partnerschaftliche Zusammenarbeit: Diese Prinzipien kennzeichnen die Corporate Governance bei Haniel. Wesentliches Element ist die strikte Trennung von Unternehmensführung und -kontrolle, die sich an den Vorgaben für börsennotierte Unternehmen orientiert. Beide Seiten pflegen einen vertrauensvollen Dialog. Gleiches gilt für die Kommunikation des Unternehmens mit seinen Finanzmarktpartnern.

Frei von InteressenkOnflikten

Ein Merkmal unterscheidet Haniel von vielen anderen Unternehmen in Familienbesitz: Bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind familienfremde Manager für die Unternehmensführung verantwortlich. Kein Familienmitglied ist in der Haniel-Gruppe tätig. Unternehmerische Entscheidungen können so frei von verwandtschaftlichen Verpflichtungen getroffen werden. Die Familie legt Wert auf nachhaltiges Wachstum und Wertsteigerung. Welche Schritte auf dem Weg dahin unternommen werden, liegt im Ermessen des Vorstands, der sich mit den Gremien der Gesellschaft bespricht. Damit orientiert sich die Grundstruktur der Corporate Governance bei Haniel an den Standards, die das deutsche Recht für Aktiengesellschaften vorgibt.

Die rund 690 Gesellschafter sind in der Gesellschafterversammlung organisiert. Sie tagt einmal im Jahr und wählt aus ihrer Mitte für jeweils fünf Jahre sechs Anteilseignervertreter für den Aufsichtsrat. Innerhalb des Aufsichtsrats werden von den Vertretern der Anteilseigner und den sechs Arbeitnehmervertretern die Grundsätze der Geschäftspolitik mitbestimmt und die Unternehmensstrategie beeinflusst. Der Aufsichtsrat ist als mitbestimmtes Kontrollorgan paritätisch besetzt, den Vorsitz hat stets ein Mitglied der Familie inne. Anteilseigner- und Arbeitnehmervertreter ernennen und entlassen gemeinsam die Mitglieder des Vorstands, überwachen dessen Arbeit und stehen ihm beratend zur Seite. Vier Mitglieder des Aufsichtsrats bilden den ebenfalls paritätisch besetzten Prüfungsausschuss. Dieser überwacht den Rechnungslegungsprozess sowie die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, der internen Revision und des Compliance-Management-Systems. Des Weiteren befasst sich der Ausschuss mit der Unabhängigkeit und Auswahl des Abschlussprüfers und billigt zulässige Nichtprüfungsleistungen. Zudem besteht ein Personalausschuss, der sich mit Vorstandspersonalien, Vorstandsvergütung und Vorstandsangelegenheiten befasst. Einzelheiten zur Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2017 sind im Bericht des Aufsichtsrats ab Seite 10 enthalten. Die Gesellschafterversammlung wählt zudem für fünf Jahre einen 30-köpfigen Beirat, der die Kommunikation zwischen den Unternehmensorganen und der Familie unterstützen soll.

Verbindliche Verhaltensgrundsätze

Die Haniel-Holding ist sowohl selbst als auch über ihre Geschäftsbereiche in zahlreichen Wirtschafts- und Gesellschaftssystemen aktiv und damit unterschiedlichen kulturellen und nationalen Standards sowie rechtlichen Vorschriften unterworfen. Gerade deshalb ist es entscheidend, dass alle Mitarbeiter auf jeder Ebene des Unternehmens dasselbe Werteverständnis von Offenheit und Integrität besitzen. Wesentliche Bestandteile der Haniel-Kultur sind Gesetzestreue, Unbestechlichkeit und lauterer Wettbewerb. Im Code of Conduct bekennt sich Haniel ausdrücklich zum lauteren Wettbewerb. Zudem enthält dieser für Mitarbeiter der Holding Verhaltensgrundsätze, wonach diese unangemessene Vergünstigungen weder gewähren noch annehmen, jede Form der Diskriminierung ablehnen und Konflikte zwischen geschäftlichen und privaten Interessen offenlegen. Solche Verhaltensgrundsätze gibt es gruppenweit. Alle bisherigen Geschäftsbereiche besitzen zudem ein Compliance-Management-System, das hilft, Missständen vorzubeugen, sie aufzuspüren und zu beseitigen. Bei den kürzlich erworbenen Unternehmen ROVEMA und Optimar befindet sich die Ausgestaltung eines angemessenen Compliance-Systems in Planung.

Leichter Zugang zu Informationen

Für Haniel als Family-Equity-Unternehmen spielt eine solide Eigenkapitalbasis eine große Rolle. Darüber hinaus nutzt Haniel auch Fremdkapital im Rahmen der Finanzierungsstrategie. Um das Vertrauen von potenziellen Investoren zu gewinnen und die Wertschätzung der bisherigen Anleger zu erhalten, setzt Haniel bei der Finanzkommunikation auf Transparenz und Fairness: Alle Teilnehmer am Kapitalmarkt – einschließlich Banken, Investoren und Analysten – werden gleichermaßen mit den Informationen versorgt, die sie benötigen, um die Entwicklung des Unternehmens beurteilen zu können. Das gilt ebenso für die Familiengesellschafter als Eigenkapitalgeber. Eine breite Informationsplattform stellt die Corporate Website dar, auf der unter anderem Portfolio und Strategie der Unternehmensgruppe erläutert werden. Hier veröffentlicht Haniel auch Geschäfts- und Halbjahresfinanzberichte sowie aktuelle Pressemitteilungen. Zudem können unter der Rubrik „Creditor Relations“ Präsentationen, Informationen zur Investmentstrategie sowie zusätzlich Einzel- und Teilkonzernabschlüsse online abgerufen werden. Ein Finanzkalender kündigt frühzeitig wichtige Termine der Holding und der Geschäftsbereiche an. Außerdem gibt Haniel bekannt, wie die Ratingagenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Scope die Holding bewerten. Externen Ratings unterzieht sich Haniel freiwillig, um gegebenenfalls alle Möglichkeiten der Finanzierung nutzen zu können. Transparente und faire Finanzkommunikation ist für Haniel untrennbar mit Kontinuität verbunden. Das Unternehmen informiert seine Partner in regelmäßigen Abständen und in gleichbleibender Art und Weise über aktuelle Entwicklungen. So werden Finanzberichte stets an gewohnter Stelle und in gewohnter Form veröffentlicht, um den Lesern die Informationsaufnahme und -analyse zu erleichtern. Auf eventuelle Abweichungen gegenüber den Vorjahren weist Haniel hin.

Konzernorganisation

Die Familie und das Unternehmen Haniel – klare Verantwortungsstrukturen und partnerschaftliche Zusammenarbeit